Dr. Hans-Ulrich Hecker   |   Ahmad Sourani  |  Iris Hanopulos-Neumann

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Akupunktur kann helfen wenn Antidepressiva versagen
Wissenschaftler des Massachusetts General Hospitals in Boston/USA behandelten 30 Patienten mit Depressionen, die mindestens acht Wochen nur schlecht oder gar nicht auf Antidepressiva ansprachen, mit Akupunktur. Dabei wurde die Akupunktur einmal bzw. zweimal wöchentlich durchgeführt. In beiden Studienarmen besserten sich die Beschwerden in gleichem Maße. Die Reaktionsrate (definiert als eine Verbesserung um mindestens 50 Prozent bei Depressionswerten) betrug 47 bis 50 Prozent.

Akupunktur lindert Atemnot bei Lungenerkrankung
In einer randomisierten kontrollierten Studie an der Meiji University of Integrative Medicine in Kyoto wurden 68 Teilnehmer mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mit Akupunktur behandelt. Bereits nach zwei Wochen wurde die Luftnot der Patienten gelindert sowie die Gehstrecke verlängert. Bei einer Kontrollgruppe, die mit Scheinakupunktur behandelt wurde, stellte sich keine Wirkung ein.

Akupunktur kann Entzündungsmarker bei rheumatoider Arthritis senken
Eine chinesische Forschergruppe der Universität Suzhou und Nanjing behandelte 63 Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Akupunktur. Durch die Akupunktur senkten sich die entzündungsfördernden Substanzen sowohl im Blut als auch in der Gelenkflüssigkeit.

Akupunktur bei Gürtelrose (Zoster-Neuralgie) gleich wirksam wie Medikamente
Italienische Forscher therapierten 102 Patienten mit Herpes Zoster (Gürtelrose) vier Wochen lang entweder mit Akupunktur oder mit gängigen Medikamenten. Die Akupunktur erfolgte dabei zweimal wöchentlich. Beide Behandlungsmethoden erwiesen sich bei zirka 80 Prozent der Patienten als wirkungsvoll, ohne signifikante Unterschiede hinsichtlich Wirksamkeit oder Schmerzwerten aufzuweisen. Auch die Häufigkeit des Auftretens chronischer Schmerzen war bei den Untersuchungen nach einem Jahr gleich.

Minimalakupunktur wirkt bei Babys mit Koliken
In einer schwedischen Studie wurden 913 Kinder mit einem Durchschnittsalter von 5,4 Wochen, die zwei Wochen nach der Geburt Bauchschmerzen (Koliken) bekommen hatten, mit leichter Nadelstimulation behandelt. Die Eltern bemerkten eine signifikante Verbesserung der Variablen geblähter Bauch, seltenes Sabbern und Erbrechen. Die Stuhlgangshäufigkeit ging von fünf- bis achtmal täglich auf ein- bis viermal zurück. In 76 Prozent der Fälle berichteten die Eltern außerdem, dass die Kinder deutlich weniger schreien würden